Scheunenbrand/Gebäudevollbrand
Datum: 23. April 2023 um 21:06 Uhr
Alarmierungsart: ELW Gruppe, Vollalarm Gesamtwehr
Dauer: 8 Stunden 54 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Malsch
Fahrzeuge: 1-12 , 1-19-1 , 1-19-2 , 1-22 , 1-42 , 1-46 , 1-74 , 2-19 , 2-42 , 3-19 , 3-42 , 4-19 , 4-42 , Anhänger Strom/Licht
Weitere Kräfte: Bürgermeister , DRK Malsch Notfallhilfe , DRK Malsch Soziale Dienste , ENBW , Feuerwehr Ettlingen , Feuerwehr Muggensturm , Gemeinde Malsch Wassermeister , Notarzt , Organisatorischer Leiter Rettungsdienst , Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Lkr. Karlsruhe , Rettungsdienst , Stv.Kreisbrandmeister , THW OV Karlsruhe , THW OV Pforzheim , THW OV Rastatt
Einsatzbericht:
Am Sonntagabend um 21:06 wurde die Feuerwehr Malsch von der integrierten Leitstelle Karlsruhe zu einem Gebäudevollbrand in die Muggensturmer Straße alarmiert.
Schon auf der Anfahrt der ersten Löschfahrzeuge erkannten die Einheitsführer schwarzen Rauch am Himmel und ließen das Alarmstichwort erhöhen, so dass die Feuerwehr Malsch mit allen Abteilungen alarmiert wurden. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Ettlingen, die mit der Drehleiter, dem Abrollbehälter „Atemschutz“ und zwei weiteren Fahrzeugen zur Einsatzstelle alarmiert wurden. Da die Scheune bereits beim Eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand stand und durch die enge Bebauung an der Einsatzstelle ein übergreifen verhindert werden musste, entschied der Einsatzleiter die angrenzenden Gebäude durch eine Riegelstellung mit drei C-Rohren zu schützen.
Die Brandbekämpfung wurde über die Drehleiter, sowie weitere fünf C-Rohre und ein B-Rohr durchgeführt. Durch das benötigte Löschwasser wurde die Wasserversorgung Malsch zur Einsatzstelle alarmiert um den Druck an den Leitungen zu erhöhen. Ebenfalls wurde die EnBW zur Einsatzstelle alarmiert um die Gebäude stromlos zu schalten.
Durch die starke Rauchentwicklung war im Ortsteil Malsch Brandgeruch wahrzunehmen. Bereits frühzeitig wurde eine NINA Warnung an die Bevölkerung herausgegeben, damit diese Türen und Fenster geschlossen halten. Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.
Durch herabfallende Gebäudeteile, der letztendlich niedergebrannten Scheune wurde der Aufzug des angrenzenden Theresienhaus leicht beschädigt. Um sich ein besseres Bild von der Einsatzstelle zur verschaffen wurde das Drohnenteam des ASB Karlsruhe alarmiert. Mit Hilfe der Drohnen konnten die Glutnester ermittelt werden und so gezielt die Nachlöscharbeiten fortgeführt werden. Auch der Kriminalpolizei dienten die Bilder für die ersten Ermittlungen. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen derzeit noch. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen aus dem Revier Ettlingen und dem Revier Karlsruhe vor Ort; die Kriminalpolizei war mit 2 Fahrzeugbesatzungen an der Einsatzstelle. Die Leitung übernahm hier der Revierleiter von Ettlingen Gunther Lipp.
Die Bewohner aus dem direkt angrenzenden Wohngebäude mussten kurzfristig evakuiert werden und konnten ins angrenzende Theresienhaus, während der Löscharbeiten, untergebracht werden. Der DRK Ortsverein Malsch war mit ihrer Bereitschaft und den Sozialen Diensten vor Ort und versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken und im Laufe des Einsatzes wurden die Einsatzkräfte auch verpflegt. Zur Absicherung der Einsatzkräfte war ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug unter dem organisatorischen Leiter Wolfgang Göthel an der Einsatzstelle. Beim Brand wurde niemand verletzt.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf kam zur Einsatzstelle und unterstützte den örtlichen Einsatzleiter Denis Hertes. Ebenfalls kam Bürgermeister Markus Bechler zur Einsatzstelle und machte sich ein Bild von der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Muggensturm stellte mit einem Löschfahrzeug den Grundschutz für Malsch sicher.
Nach Beendigung der Löscharbeiten und Besichtigung der Scheune, wurde um das weitere Vorgehen zu besprechen, ein Fachberater Einsturz/Bau zur Einsatzstelle alarmiert. Nach Besichtigung durch den Fachberater Einsturz/Bau wurde entschieden die Scheune abzureisen, da weitere Gebäudeteile drohten einzustürzen. Hierfür wurde das THW mit der Fachgruppe Räumung und einem Bagger zur Einsatzstelle alarmiert. Der Zugführer vom THW Karlsruhe konnte sich ein Bild der Lage verschaffen, bevor die Fachgruppe Räumung mit Kettenbagger vom THW Pforzheim an der Einsatzstelle eintraf. Gegen 02:00 Uhr konnte mit den Abbrucharbeiten durch das THW, durch Unterstützung eines Baggers, aus einem örtlichen Baggerbetriebes, begonnen werden. Die Abbrucharbeiten zogen sich bis gegen 04:30 Uhr hin. Es mussten immer wieder kleinere Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.
Da die Bewohner des angrenzenden Hauses, während der Abbrucharbeiten und Nachlöscharbeiten nicht zurück in Ihre Wohnungen konnten, wurde im Theresienhaus für die Bewohner, durch das DRK Malsch, eine Not-Schlafmöglichkeit errichtet.
Die Feuerwehr Malsch verlies die Einsatzstelle gegen 06:00 Uhr. Das THW erstellte noch einen Notverschluss an dem, durch herabfallenden Gebäudeteile, beschädigten Aufzuges.
Der Einsatzleiter Denis Hertes war mit rund 100 Feuerwehr-Einsatzkräften aus Malsch und Ettlingen mit 14 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Die Polizei war mit insgesamt 20 Beamten vor Ort. Das örtliche DRK war mit 12 Helfern aus Bereitschaft und Sozialen Diensten, sowie der Rettungsdienst mit Notarzt mit insgesamt 5 Personen an der Einsatzstelle. Weiter waren 4 Fachberater Bau und 10 Kameraden des THW vor Ort. Die Wasserversorgung Malsch und die EnBW waren jeweils mit 2 Mitarbeitern vor Ort.
Bericht: Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe
Bild: Einsatzreport 24