12 Jun 2016

Strahlenschutzübung in Phillipsburg 11.06.2016

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Strahlenschutzgruppe der FF Malsch nimmt an der gemeinsamen Strahlenschutzübung
der Einsatzkräfte des Stadt- und Landkreises Karlsruhe in Philippsburg teil

Am Samstag, den 11.06.2016 wurde im Philippsburger Gewerbegebiet eine Strahlenschutzübung durchgeführt. Um 9 Uhr wurde zunächst die Freiwillige Feuerwehr Philippsburg mit dem Alarmstichwort „Rauch aus Gebäude“ zur Firma Schuhmacher in die Bruchstücker Straße 65 gerufen. Dort wurde angenommen, dass durch ein Werkstoffprüfer zerstörungsfreie Schweißnahtprüfungen mit Hilfe von Gammastrahlung durchgeführt werden. Dieser verlässt jedoch für kurze Zeit den Prüfbereich und als er zurückkommt, erkennt er eine Rauchentwicklung mit Flammenbildung, hervorgerufen durch einen Defekt an der Staplerladestation. Der in diesem Fall mit einer Übungspuppe dargestellte Prüfer, versucht noch mit einem Feuerlöscher die Strahlungsquelle vor Beschädigung zu retten, wird aber durch die Rauchgase bewusstlos und anschließend unter herabstürzenden Paletten zum Teil bedeckt. Soweit das angenommene Szenario der Übungsleiter. Nachdem die ersten Einsatzfahrzeuge eintrafen, wurde die Lage vom Einsatzleiter vor Ort erkundet und ein Trupp ging unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Firmengebäude vor. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Einsatzkräfte noch nichts von dem angenommenen Strahlenschutzunfall.K1024_DSC00455 Erst als der Trupp im Innenangriff die Unglücksstelle ausfindig machen konnte, entdeckten sie die aufgestellten Warnhinweise „Vorsicht – Erhöhte Strahlung“. Es erfolgte sofort eine Lagemeldung an den Einsatzleiter, der umgehend die Freiwillige Feuerwehr Malsch, die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen, sowie die Werkfeuerwehr KIT Campus Nord mit den Spezialisten für radioaktives Material nachalarmieren ließ. K640_DSC00457Von der Feuerwehr Karlsruhe wurden ebenso Mitglieder des ABC-Zuges hinzugezogen. Während der Angriffstrupp die verletzte Person aus dem Gefahrenbereich rettete, wurde zeitgleich vor der Halle ein Kontaminationsplatz mit Personendekontaminationsstation eingerichtet und der Bereich weiträumig abgesperrt. Nun gingen die Spezialisten der Feuerwehr mit Schutzkleidung in die Firmenhalle vor und begannen den Gefahrenbereich auszumessen. Um die Übung möglichst realistisch darstellen zu können, wurde dort ein Radiografiesimulations-gerät positioniert, sodass die Messgeräte der Feuerwehr anschlugen. Niemand durfte nun mehr den Gefahrenbereich ohne die spezielle Schutzkleidung betreten. Auch der ersteingesetzte Atemschutztrupp und die verletzte Person wurden dekontaminiert. Diese Vorsichtmaßnahme ist ein wichtiger Bestandteil bei dieser Art von Einsätzen, denn in einem Ernstfall muss sichergestellt werden, dass nichts nach außen hin verschleppt wird. Die Freiwillige Feuerwehr Philippsburg mit den Abteilungen Philippsburg und Huttenheim, die Freiwillige Feuerwehr Malsch und Eggenstein-Leopoldshafen, die Werkfeuerwehr KIT Campus Nord sowie der ABC-Zug der Feuerwehr Karlsruhe, nahmen mit insgesamt 31 Einsatzkräften an der Übung teil. K640_DSC00461Die Feuerwehr konnte ab-schließend eine positive und gelungene Bilanz aus der gemeinsamen Strahlenschutzübung ziehen. Ein besonderer Dank geht an die Firma Schuhmacher GmbH, welche an diesem Tage ihr 40-Jähriges Bestehen feierte. Durch die Erlaubnis zur Nutzung der Halle, konnte diese Übung in der Form erst ermöglicht werden.

Text und Bilder: Fabian Geier, Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe / R. Müller

 

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